Die Pinsa Romana

Der Ursprung
Die Pinsa Romana hat ihre Wurzeln in der antiken römischen Küche, auch wenn die moderne Version erst in den letzten Jahrzehnten populär wurde. Der Begriff „Pinsa“ stammt vom lateinischen Wort pinsere, was so viel wie „zerdrücken“ oder „ausrollen“ bedeutet. Dies bezieht sich auf die Zubereitung des Teigs, der im Gegensatz zur klassischen Pizza besonders leicht und bekömmlich ist.
Bereits in der Antike bereiteten die Römer flache Brote aus verschiedenen Mehlsorten (wie Weizen, Dinkel und Gerste) zu, die auf heißen Steinen oder in primitiven Öfen gebacken wurden. Diese Brote dienten oft als einfache Mahlzeiten für Bauern und Soldaten und wurden mit Olivenöl, Kräutern oder Honig verfeinert.
Der mythos
Schon in der römischen Zeit wurden flache Brote aus verschiedenen Mehlsorten gebacken und oft als einfache Mahlzeit oder sogar als Opfergabe für die Götter genutzt. In der römischen Religion spielten Speiseopfer eine zentrale Rolle. Neben Tieropfern wurden häufig auch Panis Farreus – ein flaches Brot aus Dinkelmehl – sowie andere Brote aus Urgetreide den Göttern dargebracht. Besonders Ceres, die Göttin der Fruchtbarkeit und des Getreides, erhielt diese Art von Gaben als Zeichen des Dankes für eine reiche Ernte.
Eine berühmte Passage in Vergils Aeneis (7. Gesang) beschreibt zudem eine symbolträchtige Szene: Nachdem Aeneas und seine Gefährten nach langer Irrfahrt in Latium angekommen sind, setzen sie sich zum Essen. Sie haben kaum noch Vorräte und nutzen flache Brote (fruges et torrere parant flammis et frangere saxo) als Teller für ihre Speisen. Als sie schließlich auch diese Brote verzehren, erinnert sich Aeneas an eine Prophezeiung seines Vaters Anchises:
„Ihr seid erst am Ziel, wenn ihr gezwungen seid, eure Tische zu essen.“
Dieses Zeichen bestätigt, dass sie endlich ihre neue Heimat gefunden haben. Diese Szene könnte als früheste literarische Erwähnung eines einfachen, flachen Brotes interpretiert werden – einer möglichen Urform der heutigen Pinsa.

Der Unterschied zur Pizza
Pinsa:
Der Teig der Pinsa besteht aus einer speziellen Mischung von Weizen-, Reis- und Sojamehl. Diese Kombination verleiht der Pinsa eine leichtere, luftigere Textur. Der Teig enthält außerdem Sauerteig. Er wird dadurch oft als bekömmlicher empfunden, da die langwierige Gärung über 72 Stunden den Teig leichter verdaulich macht. Der hohe Wasseranteil im Teig und die lange Gärzeit sorgen dafür, dass die Pinsa eine zarte Kruste erhält, die außen knusprig und innen weich ist.
Unsere Pinsa wird ausschließlich mit GVO-freien Mehlen hergestellt.
Pizza:
Traditionelle Pizza wird aus Weizenmehl (meist Tipo 00) hergestellt und hat in der Regel einen niedrigeren Wasseranteil als Pinsa. Der Teig wird schneller zubereitet (häufig nur eine kurze Gehzeit), was zu einer eher dichteren, elastischen Textur führt. Pizza verwendet Hefe als Triebmittel und ist in der Regel fester und elastischer als die Pinsa.

Book A Table
*Powered by OpenTable